Die Damen des WBC Tirol machen weiter, wo sie in der Vorsaison aufgehört haben: In drei Spielen kamen die Titelverteidiger auf ebensoviele Siege und konnten ihrem Favoritenstatus gerecht werden. Hinter Tirol wird es aber spannend, das Duell zwischen dem ASV Wien und Pelikan Bregenz wird heuer zur Nervensache.
Die letzte Niederlage der WBCT Damen ist schon etwas länger her: Bis zum Juni 2015 muss man zurückgehen, um zu den Anfängen der Tiroler Siegesserie zu gelangen. Und an die perfect season der letzten Spielzeit schließt sich nach diesem Wochenende ein perfektes Wochenende an, an dem der Titelverteidiger – ohne nominelle Torhüterin (!) – souverän drei Siege einfahren konnte. Mehrere junge Neuzugänge konnten problemlos ins Team eingebaut werden und obwohl Franziska Thöni nebenbei als Spielertrainerin agieren musste, führte sie ihr Team zu drei klaren Siegen. Für die Spitze der Torschützenliste reichte es für sie auch noch beinahe, zusammen mit ihrer Mannschaftskameradin Zsófia Tóth liegt sie zwei Tore hinter Topscorerin Tamara Mucha von Pelikan Bregenz, die ihrerseits auf 16 Tore kam. Bei Tirol läuft’s einfach.
Die amtierenden Vizemeister aus Bregenz haben indessen ein bisschen am Ausgang der ersten Bundesliga-Runde zu knabbern. Zahlreiche Ausfälle aufgrund einer Grippewelle brachten die Mannschaft von Dominic Mucha in eine schwierige Lage. Mit lediglich 9 Spielern war man den langen Weg nach Wien angetreten und nach einem hochmotivierten Start gegen den neuformierten Grazer Verein AWS Eggenberg schien noch alles in Ordnung. Doch dann folgte das wichtige, wegweisende Duell gegen den ASV Wien, das zu einer Nervenschlacht geriet: kaum Unterbrechungen, wenige Ausschlüsse, eine extrem kräftezehrende Partie mit einem intensiven Schlussakt. Vielleicht war hier auch die längere Ersatzbank der Wienerinnen das Zünglein an der Waage, das letztlich zugunsten der Gastgeber ausschlug und ihnen den denkbar knappen und überraschenden 5:4 Sieg bescherte. Einen Sieg, der auf drei weitere mitreißende Ost-West Derbies hoffen lässt, denn so spannend ging es in der Damen-Bundesliga schon lange nicht mehr zu.
Der ASV Wien konnte mit dem Coup gegen Bregenz ordentlich vorlegen, hinter dem WBCT, der sich bärenstark präsentierte, ist diese Saison – so scheint es – alles offen und man darf gespannt sein, wie sich das bissige Team aus der Hauptstadt gegen vollbesetzte Bregenzerinnen schlägt. Mit einer Niederlage gegen Tirol und einem Pflichtsieg gegen den AWSE ist Wien ansonsten planmäßig in die Meisterschaft gestartet und geht mit guten Karten in die nächste Runde in Bregenz, die am 18.-19. März stattfindet.
Die neu gegründete Mannschaft des AWSE konnte bei ihrem Bundesliga-Debüt zwar keine Punkte einfahren, doch die Eggenberger konnten insbesondere in ihrer Partie gegen den ASV durchaus ansprechende Leistungen zeigen. Das 4:9 gegen den Tabellenzweiten kann sich sehen lassen und wer weiß – vielleicht sind die motivierten Steirerinnen ja noch für die eine oder andere Überraschung gut!
Ergebnisse:
Samstag, 28.1.2017:
18:00 ASV Wien vs. WBC Tirol 6-17 (1-2;3-6;2-3;0-6)
19:00 Pelikan Bregenz vs. AWS Eggenberg 25-10 (6-1;6-1:7-3;6-5)
Sonntag, 29.1.2017:
09:00 AWSE vs. WBCT 3-15 (1-5;1-3;0-4;1-3)
10:30 ASV vs. Bregenz 5-4 (0-0;2-2;3-0;0-2)