Nach der wichtigen Standortbestimmung am Mittwoch war vor dem Wochenende nur noch eine Mannschaft in dieser Saison ungeschlagen: Der ASV Wien. Nach Siegen gegen IWV und WBCI/Dornbirn, kam es gegen Tirol zum Showdown um Platz 1. Graz stürzt mit einem wichtigen Sieg den IWV in die Krise und Salzburg fährt gegen den Sport-Club einen Pflichtsieg ein.
Mittwoch
Die Bundesliga bot schon am Mittwoch ein richtiges Schlagerspiel auf. Im Wiener Derby zwischen dem ASV Wien und International Waterpolo Vienna ging es um nichts Geringeres als um den Play-Off Platz: Nach der Vorwoche, die der IWV mit gemischten Gefühlen absolvierte, wartete nun der ASV auf die Vorjahres-Dritten – eine Begegnung, die für beide Teams einer Standortbestimmung gleichkam. In einer heißen Partie, die von vielen Ausschlüssen geprägt war, setzte sich folgerichtig jenes Team durch, das die Überzahl-Situationen besser für sich nutzen konnte. An diesem Abend war das eindeutig der ASV: Während Jorge Jasbars Team nur zwei Powerplays realisieren konnte, vermochte der ASV immerhin sieben von 13 Überzahlsituationen in Zählbares zu verwandeln. In der Endphase stellten die Internationalen ihre Moral unter Beweis und schlossen von einem 6:11 auf 10:12 auf, doch sollte es an diesem Tag nicht dazu reichen, den ASV zu biegen, der ohne Stammcenter Surányi groß aufspielte. Am Ende stand ein deutliches 11:17 zu Buche, ein Ergebnis, das als deutliches Signal an die Play-Off-Konkurrenz verstanden werden konnte: Mit dem jungen, hungrigen ASV ist dieses Jahr zu rechnen!
IWV vs. ASV 11-17 (5-6; 1-5; 3-1; 2-5)
Samstag
Auch am Samstag stand für den IWV eine wichtige Partie gegen direkte Konkurrenten an: Das unberechenbare Team aus Graz, das sich noch im Jänner durch weitere Legionäre verstärkt hatte, empfing die Wiener, die nach der Niederlage im Lokalderby nun unter Zugzwang standen. Und Graz gelang es, in diesem Heimspiel seinen Ruf als Favoritenschreck loszuwerden und sich als klarer Play-Off Kandidat zu positionieren. Denn in einer ausgeglichenen Partie und nach zwischenzeitlichem Rückstand konnten sich die Steirer peu à peu von den Internationalen absetzen, wobei die durchwachsene Überzahl-Performance der Wiener wieder zu einem entscheidenden Faktor wurde (0/9 Mann-Mehr konnten realisiert werden). Zehn Grazern gelang der Durchbruch im dritten Viertel, Tor-Garantie Konstantin Barta und der zurückgekehrte Paul Pesta konnten die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen: 11:7
WBV Graz – IWV 11-7 (2-3; 2-1; 4-1; 3-2)
In Innsbruck traf indessen die Spielvereinigung WBCI/Dornbirn, die durch überraschende Ergebnisse gegen Graz und IWV für Furore gesorgt hatte, auf den ASV, der sich am Samstagabend allerdings unerbittlich zeigte. Ein souveräner und ungefährdeter 6:17 Erfolg brachte die Wiener in eine spannende Situation: Mit einem Sieg gegen Tirol am Sonntag war die Tabellenführung möglich, für den WBCT stand am Sonntagmorgen eine Bewährungsprobe gegen den aufstrebenden ASV an.
WBCI/Dornbirn vs. ASV Wien 6-17 (Spielbericht folgt)
Nichts anbrennen ließen die Salzburger, die gegen den WSC einen klaren Pflichtsieg einfahren konnten. Ohne Gyurováth und Jaksa spielte der Titelverteidiger die Partie souverän heim, beim 20:9 zeigte insbesondere Centerspieler Hegedüs seine Klasse und schrieb sieben mal an.
PLS vs. WSC 20-9 (4-1; 6-1; 6-3; 4-4)
Sonntag
Am Sonntag kam es im Innsbrucker USI zum Spiel um Platz 1, schon früh deutete sich an, dass beide Teams hochmotiviert bis zuletzt kämpfen würden. So entwickelte sich ein mitreißender Schlagabtausch, der Kampfgeist beider Teams schlug sich insbesondere in der Ausschluss-Statistik nieder. Durch chaotischere und etwas geordnetere Phasen hindurch kristallisierte sich Tirol im Spielverlauf als durchschlagskräftigere und routiniertere Mannschaft heraus, bis auf einen zwischenzeitlichen 3:4 Rückstand hatte der Gastgeber das Spiel in seiner Hand und konnte gegen Ende eine 3-4 Tore Führung stabilisieren, obwohl Goalgetter Tamás Ádám bereits im ersten Viertel mit Ersatz ausgeschlossen wurde. Tirol konnte mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung die unbeschwert aufspielenden Senkrechtstarter aus Wien niederringen und letztlich souverän die Tabellenführung behaupten. Der ASV wird der vergebenen Chance auf die Führung allerdings kaum nachtrauern, in den zurückliegenden Wochen konnte sich Mike Faschings Team in eine vielversprechende Position im Kampf um die Post-Season bringen.
WBC Tirol vs. ASV Wien 12-8 (3-3; 4-2; 2-2; 3-1)
Keine Überraschungen gab es in im Anschluss in der Grazer Auster: das Tabellenschlusslicht WSC hielt sich respektabel gegen den WBVG, fuhr allerdings eine 13:6 Niederlage gegen die ambitionierten Steirer ein, die sich mit dem Sieg punktgleich mit ASV hinter Tirol einreihen.