Damen-Nationalteam testet in Innsbruck

Es ist der erste Auftritt eines Damen-Nationalteams seit ca. 2 Jahren Pause und mit Franziska Thöni, Christina Patterer, Viktoria Bramböck und Zsofia Tóth sind gleich vier Tirolerinnen mit von der Partie!

An einem intensiven Trainingswochenende empfing die Damen-Auswahl das Schweizer Nationalteam und startete damit in die Vorbereitung für das große Saisonhighlight: Am 18. Juni bestreitet das Team Austria mit dem EU Nations Cup in Prag das erste offizielle Turnier seit 2012.

In komplett neuer Zusammensetzung traf sich die junge Auswahl zu einem Neustart, der Lehrgang im Innsbrucker USI war der vielversprechende Startschuss für eine intensive Vorbereitungszeit, an deren Ende das große Comeback des Österreichischen Damenwasserballs steht: Mit der EU-Nations Trophy in Prag melden sich die Damen zurück im internationalen Wasserballzirkus. Die Zeit scheint reif für diesen Neubeginn, schon lange war die heimische Meisterschaft nicht mehr so spannend, lange war die Dichte an guten Spielerinnen in heimischen Becken nicht mehr so hoch.

Es war also höchste Zeit, dass sich das Team zusammenfindet, unter Coach Dominik Mucha fand das erste Trainingswochende der neuen Ära statt und ins Innsbrucker USI-Becken zog für ein Wochenende geballte Frauenpower ein.
Gute Zusammenarbeit prägte das Beisammensein von Anfang an, am Samstag zeigte Österreich aber noch einige Schwächen im Angriff. Kein Wunder, aller Anfang ist schließlich schwer, aus der knappen 7:11 Niederlage gegen die angereisten Schweizerinnen konnte man dennoch wichtige Erkenntnisse gewinnen und Motivation schöpfen. Die Länderspiel-Premiere fand direkt nach einem einstündigen Training statt, der Test unter erschwerten Bedingungen kann unterm Strich trotz der Niederlage als erfolgreich verbucht werden.

Die Revanche folgte am Sonntag Vormittag, abermals nach einer kurzen Trainingssession, die für taktischen Feinschliff sorgte. Hellwach startete das Team um Franziska Thöni in die Partie und schon im ersten Viertel konnten die Österreicherinnen ihre Stärken ausspielen und 4:0 in Führung gehen. Leider ließ man anschließend gegen die körperlich überlegenen Schweizerinnen Federn, am Ende konnte man mit dem 9:9 ein respektables Ergebnis erzielen.

Die Leistungskurve zeigt nach oben, große Verbesserungen in kürzester Zeit zeigen das große Potential auf, das in dieser jungen Mannschaft steckt.

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Auch im Team mit Torgarantie: Franziska Thöni

Spielerinnen des Tabellenführers WBCT spielten auch im Nationalteam ganz groß auf und bilden das Grundgerüst der neu formierten Auswahl: Im ersten Spiel gingen 6 der 7 Tore auf das Konto der Tirolerinnen, im zweiten Spiel erzielten sie 6 der 9 Tore für Österreich.

Die interne Top-Scorerin kristallisierte sich auch an diesem Wochenende rasch heraus: Auf Franziska Thöni werden auch in Prag die Hoffnungen Österreichs und der angsterfüllte Blick gegnerischer Torhüterinnen ruhen. Durch gute Spielzüge und Assists (Zsofi Tóth), starke schwimmerische Leistung (Viktoria Bramböck) und souveräne Verteidigung in der Centerverteidigung (Christina Patterer) konnten sich dieses Wochenende alle Tirolerinnen für das Team empfehlen.

IMG_0557Christina Patterer bekräftigt:

„Mit dieser Leistung können wir als Mannschaft zufrieden sein, für eine Premiere war das nicht so schlecht. Es ist zwar noch ein langer Weg bis Prag, aber die Entwicklung weist in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass wir auch im Nationalteam Akzente setzen und unsere Leistung abrufen konnten.“