Nach dem überlegenen 32:1 Heimsieg über den WBV Graz im März schienen die Kräfteverhältnisse vor dem Samstags-Spiel klar zu sein, so beunruhigten weder der Ausfall von Hengl und Niklanović, noch die Tatsache, dass man ohne nominellen Trainer gegen die heimstarken Steirer bestehen musste. Doch die Partie gestaltete sich von Anfang an sehr spannend und abwechslungsreich, bei den Grazern machte sich die Rückkehr ihrer torgefährlichsten Spieler Smarcan und Loványi bemerkbar, ihr wiedererstarktes Selbstvertrauen überraschte die Gäste aus Tirol merklich, die erst allmählich in das extrem hart geführte Spiel fanden, das bei den Angehörigen beider Mannschaften deutliche Spuren hinterließ. Erst im dritten Viertel konnte man unter der Führung von Johannes Gratzl das Ruder endgültig an sich reißen, sein unwiderstehlicher 4-Tore Lauf trug entscheidend dazu bei, sich endlich von den Grazern absetzen zu können, denen es zwischenzeitig sogar gelungen war, kurz in Führung zu gehen. Es war ein hartes Stück Arbeit für den WBC Tirol den WBV Graz niederzuringen und trotz drei aberkannten, regulären Toren die Ruhe wiederzuerlangen, um dann im letzten Viertel einen deutlichen 5-Tore Vorsprung zu erspielen. Letztendlich kann man trotz einer mäßigen Leistung zufrieden sein, noch vor Jahresfrist hatte man sich schließlich in einem ähnlichen Spiel gegen Graz kalt erwischen lassen und deutlich verloren. Diesmal war es den Tirolern gelungen sich wieder auf ihre Stärken zu besinnen und in einem starken Finish eine deutliche Entscheidung herbeizuführen.
Mit einem klaren 2:28 über den IWV schloss man im Sonntagsspiel das Wochenende souverän ab und konnte den ersten Tabellenplatz ungeachtet des letzten Spiels gegen Salzburg definitiv fixieren. Damit hat für den WBCT bereits jetzt die Play-Off Vorbereitung begonnen.
Für den WBCI begann das Wochenende vielversprechend, im Samstagsspiel lieferte Torwart Bernd Schäfer sein Debüt gegen den IWV ab, der verdiente Sieg über die Feuerwehr stand keinen Augenblick lang zur Debatte.
Am Sonntag wartete der WBV Graz in voller Besetzung auf die Innsbrucker, die im verrückten Hinspiel nicht über ein sehr unglückliches Unentschieden gegen die Steirer hinausgekommen waren. Das Aufeinandertreffen der direkten Konkurrenten um den Einzug ins obere Play-Off war für beide Mannschaften von enormer Relevanz, nicht zuletzt weil Innsbruck zuhause gegen den ASV wertvolle Punkte liegen ließ. Leider entpuppten sich die Grazer diesmal als zu stark für die Tiroler Nachwuchstalente und zeigten im entscheidenden Moment ihr stärkstes Gesicht. Das 16:8 der Grazer in der Auster duldete keinen Widerspruch und hat zur Folge, dass der WBCI nun um den Play-Off Einzug zittern muss. Die Steirer zeigten deutlich, dass ihnen ein Platz unter den besten vier Mannschaften Österreichs gebührt, es bleibt zu hoffen, dass der Verbleib des WBCI unter den Top 4 auf sportlichem Wege entschieden wird und dass die junge , aufstrebende Truppe nicht als Opfer taktischer Allianzen in der letzten Runde auf der Strecke bleibt.
Ergebnisse:
Sa, 19.05.:
IWV – WBCI: 5-18 (1:2, 1:6, 2:4, 1:6)
WBV Graz – WBCT: 6-11 (2:2, 1:1, 2:5, 1:3)
So, 20.05.:
WBV Graz – WBCI: 18-6 (6:3, 2:0, 3:2, 5:3)
IWV – WBCT: 2-28 (0:5, 0:11, 2:6, 0:6)
Johannes Gratzl mit einem starken Spiel gegen Graz
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