Salzburg führt in der Finalserie 2:0. IWV holt Bronze

In der Herrenbundesliga hat der Kampf um Edelmetalle begonnen, dieses Wochenende standen die ersten beiden Partien der Finalserie auf dem Plan und auch der Kampf um Bronze ging am 24.-25. Juni über die Bühne.

Finalserie:

Am Samstag fand vor einer Traumkulisse im Salzburger Freibad Leopoldskron der Auftakt der Best-Of-Five-Serie um den Meistertitel statt, Titelverteidiger Tirol fuhr als Favorit in die Heimstatt des Vizemeisters, der sich trotz einer Niederlage im Playoff gegen den IWV für das Finale qualifizieren konnte. Doch schon in den ersten Minuten wurden all jene eines Besseren belehrt, die dem amtierenden Meister die Favoritenrolle zuwiesen, die Gastgeber spielten mit dem zurückgekehrten Filip Kisic und angeführt von Viktor Selendic groß auf und gingen früh in Führung. Tirol hingegen schien gar nichts zu gelingen, zu oft scheiterten Gratzl, Ádám und Co am starken Salzburger Schlussmann Samardzic und auch wenn alles versucht wurde, den Vorsprung der Salzburger konnte die Innsbrucker Mannschaft nicht abarbeiten, am Ende stand ein souveräner Überraschungssieg Salzburgs zu Buche, mitentscheidend war die grandiose Überzahl-Performance der Salzburger, die dem WBCT den Zahn zog: 5 von 6 Mann-mehr Situationen konnten die Vizemeister verwandeln (eine doppelte Überzahl wurde geblockt).

Würden die Salzburger ihre Topform auch an einem verregneten Morgen im Tivoli bringen können? Auf die große Frage vor dem Rückspiel in Innsbruck wussten die hungrigen Herausforderer eine schnelle Antwort: Sie begannen, wie am Vortag und früh stand es wieder 1:4 für PLS, als Tirol begann Wasserball zu spielen. Das Spiel des WBCT war organisierter als noch am Samstag, zahlreiche Chancen wurden herausgespielt und auch die Defensive funktionierte besser als im Salzburger „Leppi“, allein die Tore wollten nicht fallen, den Tirolern zitterte die Hand vor den entscheidenden Abschlüssen und Salzburg kannte im Konter keine Gnade. Auf jede vergebene Chance folgte postwendend ein Gegentreffer, Salzburgs Spiel wurde zum Selbstläufer, in dem die Bälle mit traumwandlerischer Sicherheit in den Maschen hinter Tirol-Goalie Uchal landeten. Statt 1:2 kam das 0:3, statt 6:7 netzte Major zum vorentscheidenden 5:8 und am Ende war selbst den trotz Gewitter und Regen zahlreich erschienenen Zuschauern klar, dass dieses Wochenende für Tirol zum Abschreiben war.

Mit zwei klaren K.O.-Siegen hat es Salzburg nun nächstes Wochenende in der Hand, ein Sieg reicht den im Vorjahr unterlegenen Vizemeistern, um den vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte zu fixieren. Die Chance auf die Titelverteidigung lebt allerdings auch auf Seiten Tirols noch, Pavol Kovac und seiner Mannschaft bleibt eine Woche, um den zurückliegenden Totalausfall zu verdauen und sich zu erneuern. Zuzutrauen ist dem Meister nach dem überraschenden Finish letztes Jahr alles.

Samstag, 24.6.: PLS – WBCT 13-9 (4-2; 4-3; 3-1; 2-3)

Sonntag, 25.6.: WBCT – PLS 8-14 (4-5; 1-2; 2-3; 1-4)

Salzburg führt in der Best-Of-Five Serie 2:0.

Bronzespiele:

Währenddessen wurde in Wien die Best-Of-Three-Serie um die Bronzemedaille ausgetragen, der IWV, der dieses Jahr knapp am Finaleinzug gescheitert war, traf auf das junge Team des ASV.

Spiel 1 am Samstag entpuppte sich als Schlagabtausch der Spitzenklasse, der bis zum Ende des dritten Viertels beim Spielstand von 5:5 vollkommen offen war. Schon lange war die Bundesliga nicht mehr so spannend wie dieses Jahr, die Ära der unschlagbaren Spitzengruppe scheint vorbei zu sein und alle Teams sind für Überraschungen gut, das zeigte auch der IWV eine Woche zuvor, dessen Sieg über Salzburg letztendlich keine zählbaren Ergebnisse, keinen Finaleizug bedeutete. Schon lange war auch am Beckenrand nicht mehr so viel Stimmung, die Finalserie legte mit einem Spiel mit vollgepackten Tribünen in Leopoldskron vor, die Wiener Vereine zeigten im kleinen Finale, dass man selbst die Südstadt in einen Hexenkessel verwandeln kann und sogar der strömende Regen im Tivoli konnte zahlreiche Zuschauer nicht vom Kommen abhalten.

Zurück zum Geschehen im Wasser: Das Wiener Derby hielt was es versprach, erst am Ende des Spiels setzte sich der favorisierte IWV durch und machte damit einen großen Schritt Richtung Edelmetall.

Es war erst am Sonntag, als für den motivierten ASV der Traum von Bronze endgültig platzte: Jorge Jasbars Mannschaft beerdigte mit einem 14:8 alle Zweifel und konnte sich nach der Partie nach einer tollen Saison die wohlverdiente Bronzemedaille umhängen. Auch der ASV kann durchaus stolz auf diese Spielzeit zurückblicken, trotz des langen Ausfalls von Matej Jakovljevic und des blutjungen Kaders, ist mit dem vierten Platz in einer stark besetzten Meisterschaft ein weithin sichtbares Ausrufezeichen gesetzt worden. Die tolle Nachwuchsarbeit des Wiener Traditionsvereins wird noch reichlich Früchte tragen.

Samstag, 24.6.: ASV – IWV 6-9

Sonntag, 25.6.: IWV – ASV 14-8

Der IWV gewinnt die Serie mit zwei Siegen in zwei Spielen und belegt Platz 3 in der finalen Wertung.