Die erste Play-Off-Runde in Salzburg brachte Tirol am 28. Mai in einer bis zum Abpfiff packenden Partie einen überraschenden Punktgewinn. Das 11:11 gegen eine voll besetzte Salzburg-Mannschaft ließ aufhorchen, beim Aufholen eines Drei-Tore-Rückstands bewies das Team WBCT Moral. Die wichtigen Big Points galt es dennoch an diesem Wochenende bei der Heimrunde im Tivoli einzufahren.
WBC Tirol vs. PL Salzburg
Am Samstag gastierte PL Salzburg am Tivoli, die Vorjahreszweiten reisten mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft an, was den Druck auf den WBCT sichtlich erhöhte: In den Anfangsminuten agierte der Titelverteidiger besonders im Angriff hektisch und unsouverän, schon früh kündigte sich eine intensive und kämpferische Partie an. Es dauerte auch nicht lange, bis dieser Umstand sich in einer folgenschweren Schiedsrichterentscheidung niederschlug: Kurz vor dem Ende des ersten Viertels (Spielstand: 0:2) wurde Ferenc Makray nach einem Handgemenge wegen Brutalität ausgeschlossen, nun war es für Tirol endgültig an der Zeit die Anfangsnervosität abzuschütteln und für zählbare Ergebnisse zu sorgen.
Die vier Minuten Überzahl reichten dann für die Führung, die 5:0-Serie taugte allerdings kaum als Ruhepolster, denn die aufopferungsvoll fightenden Salzburger ließen nicht locker und kamen immer wieder auf ein Tor heran. Die Vizemeister lieferten trotz des unglücklichen Spielverlaufs und trotz des reduzierten Kaders einen tollen Kampf, Bene Hengl, der an diesem Wochenende erstmals als Gegner an seine langjährige Wirkungsstätte zurückkehrte und sein Team hielten die Partie lange offen, im dritten Viertel konnte Tirol sich aber letztlich absetzen und den wichtigen Sieg gegen die Erzrivalen aus Salzburg einfahren.
WBC Tirol vs. PL Salzburg: 17-8 (2-2;3-2;5-2;7-2)
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WBC Tirol vs. International Waterpolo Vienna
Mit der Partie gegen International Waterpolo Vienna wartete am Sonntag Vormittag eine mindestens ebenso wichtige Partie. Die Wiener hatten im Grunddurchgang mit dem Sieg gegen Tirol für eine Sensation gesorgt und auch wenn der IWV zuletzt souverän geschlagen werden konnte (8:14 im Nachtragsspiel in Wien), war schon im Vorfeld klar, dass Jorge Jasbars Team im Playoff kompromisslos auf Sieg spielen würde. Einen Vorgeschmack lieferte der IWV schon im ersten Play-Off in Salzburg, wo man sich der Heimmannschaft zwar geschlagen geben musste, allerdings nicht ohne dem Vizemeister alles abzuverlangen.
Bis in die Haarspitzen motivierte Wiener trafen also auf den WBCT, der sich seit dem wichtigen Sieg am Vortag auf Finalkurs befand und mit einem Erfolg vorzeitig den Finaleinzug fixieren konnte, wollte, musste. Und während die Samstagspartie ein kampfbetontes Duell abgab, bot sich den Zuschauern der Sonntagspartie eine regelrecht ruppige, aber sehr spannende Partie. Wieder begann Tirol unkonzentriert und vor dem Tor inkonsequent. International Waterpolo Vienna ging zu Beginn in Führung, die allerdings noch im Laufe des ersten Viertels von Tirol übernommen werden konnte, der Meister sollte sie auch nicht mehr abgeben. Bis zum Ende hielt man einen 3-4 Tore Vorsprung, richtig absetzen konnte man sich allerdings erst im letzten Viertel. Wien setzte ganz auf sein Kämpferherz und ließ bis zum Abpfiff nichts unversucht, um doch noch Punkte aus dem Tivoli zu entführen. Doch Tirol entpuppte sich unterm Strich als stärkeres Team und kann nun gelassen auf die letzte Play-Off-Runde in Wien blicken, während sich IWV und Salzburg nun auf einen großen Showdown am 18. Juni vorbereiten müssen.
WBC Tirol vs. International Waterpolo Vienna: 13-9 (3-2;5-2;4-1;1-4)
Tabelle oberes Play-Off:
[league_table 4149]
Ergebnisse unteres Play-Off:
WBC Innsbruck vs. WBV Graz: 7-21
WBC Innsbruck vs. ASV Wien: 4-23