Jubel nach dem Cupsieg; Foto: (c) Thomas Kamenar |
Das Finale des Österreichischen Cupbewerbes wurde dieses Jahr in zwei Spielen ausgetragen, das Hinspiel in Innsbruck konnte der WBCT vor allem dank eines überragenden dritten Viertels (7:0) klar für sich entscheiden. Im Rückspiel zeigte sich der Titelverteidiger gleich von Beginn an konzentriert und besiegelte den Verbleib des Pokals bereits im ersten Spielabschnitt, obwohl auch hier der ASV durch einen sehenswerten Treffer von Adrian Zelalic zunächst in Führung gehen konnte.
Das Hinspiel, am 8.Dezember im Innsbrucker USI begann mit einem Paukenschlag: der Herausforderer ASV Wien, dessen Spielstärke angesichts zahlreicher Neuzugänge aus Innsbrucker Sicht eine Unbekannte darstellte, ging überraschend mit 2:0 in Führung und steckte den WBCT, der mit Ausnahme des Torhüters Oleg Ukhal auf seine Legionäre verzichtete, mit seiner hektischen Spielweise an. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, noch im ersten Viertel konnte man unter der Anleitung von Christian Böhme den Spielstand drehen und ging mit einer 5:3 Führung in die Pause. Den Vorsprung musste man in der Folge nicht mehr abgeben, doch wesentlich absetzen konnte man sich von den engagiert spielenden Wienern erst im dritten Viertel, in dem man sich zu einem körperlicheren Spiel entschloss und in der Abwehr Konsequenz walten ließ. Das offensive Pressing erwies sich dann auch als hervorragendes Mittel um dem ASV Wien an diesem Tage beizukommen und wurde prompt in einem 7:0 Sturmlauf in Zählbares verwandelt, im letzten Viertel wurden bereits die Leistungsträger geschont, denen aufgrund der bevorstehenden nächtlichen Fahrt nach Wien und dem Rückspiel am nächsten Tag noch ein intensives Wochenende bevorstand. 19:9 lautete dann der Endstand – ein 10 Tore Vorsprung, mit dem man zufrieden sein konnte, an der Spielweise musste allerdings noch gefeilt werden, mahnte auch Coach Pavol Kovac ein.
Das Rückspiel zu ungewöhnlichem Zeitpunkt (13:00) im USZ Schmelz begann unter den Augen eines lautstarken Publikums und eines Kamerateams des ORF, OSV Präsident Christian Meidlinger eröffnete das Finale und verabschiedete zu dieser Gelegenheit zwei Urgesteine des Wasserballsports, die seit Jahrzehnten vom Beckenrand aus das Geschehen prägten: Monika und Helmut Hausladen wurden vor dem Anpfiff feierlich geehrt, letzterer führte im Anschluss gemeinsam mit Schiedsrichter-Obmann Reinhold Braier souverän durch das Finalspiel des Pokalbewerbs.
Am Sonntag kamen auch Tomas Bundschuh, Ondrej Janov und Robert Kupka zum Einsatz, dafür blieben allerdings andere Stammkräfte wie Kapitän Christian Burtscher, Oleg Ukhal und Michael Röhle in Innsbruck, Talent Philipp Perisutti fiel leider aufgrund einer Erkrankung das ganze Wochenende über aus. Die Lehren aus dem Hinspiel wurden schnell und gut umgesetzt, trotz eines etwas missglückten Auftaktes, bei dem man einen Penalty verschoss und im Gegenzug das 1:0 hinnehmen musste, war der WBCT an diesem Tag nicht zu knacken. Zum ersten Mal in diesem Cup-Bewerb zeigte man sich von seiner besten Seite, es schien als hätte man endlich zu seinem Spiel gefunden und das Spiel wurde zum Selbstläufer. Die ersten beiden Viertelergebnisse sprechen für sich, am Ende musste man den Zug einbremsen, so kamen in den letzten beiden Vierteln die mitgereisten Nachwuchshoffnungen zum Einsatz, die allerdings auch kein Viertel an die Wiener, bei denen der ungarische Führungsspieler Ferenc Makray sichtlich fehlte, abgaben.
Nach dem 6. Meistertitel in Folge konnte der WBCT damit auch den Cup erneut für sich entscheiden und zufrieden auf ein großartiges Jahr zurückblicken, in dem man neben den Titeln in der Bundesliga auch auf den tollen Erfolg des WBCI stolz sein kann: Die hauseigene Wasserballschule schaffte es nun zum wiederholten Male einen Platz unter den besten vier Teams in Österreich zu ergattern und tastet sich langsam aber sicher an die Medaillenränge an. Der Nachwuchs brillierte auch in der U19- und in der U17-Klasse, wo man bei der ersteren unangetastet, bei letzterer in einem spannenden Finale gegen Salzburg Staatsmeister wurde. Die Bronzemedaille in der U15 gegen starke Konkurrenz, zeigt ebenfalls eine positive Tendenz auf, die U13 zeigte sich ebenfalls konkurrenzfähig und landete auf Rang 4.
Ergebnisse :
WBCT | 19 | vs | 9 | ASV (5:3, 4:4, 7:0, 3:2) | ||||
ASV | 8 | vs | 25 | WBCT (2:7, 2:8, 2:4, 3:5) | ||||
Insgesamt ist zu konstatieren, dass einiges in Bewegung ist im Österreichischen Wasserball, man kann sich zurecht auf eine spannende Saison freuen, die im Jänner ihren Anfang nehmen wird und bei der die Karten neu gemischt werden. Kamerateams bei Finalspielen, Beiträge in Boulevardmagazinen, professionell ausgetragene Heimrunden und nicht zuletzt die vielversprechenden internationalen Auftritte unserer Nachwuchsteams – das alles deutet auf eine positive Entwicklung des Wasserballsportes hin, das Jahr 2012 kann man insgesamt sicher als erfolgreiches Jahr für unsere Disziplin verbuchen. Dies ist vor allem der engagierten und vor allem kooperativen Arbeit der Akteure aller Vereine und des Verbandes zu verdanken.
(ck)
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