WBCT startet mit Kantersieg

Bundesliga-Auftakt mit Knaller

Mit einen deutlichen 4:18 Sieg gegen ASV Wien ist der Titelverteidiger Tirol in den Bundesliga-Grunddurchgang gestartet. Mit einem harten Pressing über das ganze Spielfeld gab der WBCT in der Auftaktpartie der Bundesligasaison von Beginn an den Rhythmus an und ließ gegen eine sehr junge Wiener Mannschaft nichts anbrennen. Trotzdem dauerte es bis zum dritten Viertel, bis auch im Tiroler Angriff der Knopf aufging.
Konter erwiesen sich gegen den Vorjahres-Vierten, der Center Jakovljevic vorgeben musste, als bestes Mittel, am Ende konnten sich nach einer guten Mannschaftsleistung fast alle Feldspieler auf Tiroler Seite in die Torschützenliste eintragen. Tirol konnte seine körperliche Überlegenheit ausnutzen und war für die jungen, aber tapfer kämpfenden Wiener eine Nummer zu groß. Der Meister startete mit einem klaren Pflichtsieg in die neue Saison.

Im Anschluss traf der Wiener Sport-Club auf den WBV Graz, der mit einer vollständigen Mannschaft und allen slowenischen Neuzugängen in die Wiener Südstadt angereist war. In dieser Begegnung kam ebenfalls die Papierform zur Geltung, die favorisierten Grazer ließen nichts anbrennen und fuhren gegen den WSC einen souveränen 6:13 Sieg ein, auch wenn Graz-Coach Uros Stuhec noch Verbesserungspotential ortet: Bei besserer Konzentration sei ein deutlicherer Sieg möglich gewesen, meint der Fachmann, der mit der gelungenen Saisoneröffnung seiner Mannschaft ansonsten zufrieden sein darf.

Am Sonntag Vormittag trat der ASV Wien zum zweiten Mal an und konnte sich gegen das zweite Team aus Innsbruck – das Farmteam WBCI – für die Niederlage am Vorabend revanchieren. Die Retourkutsche rollte über das Innsbrucker Nachwuchsteam hinweg, der ASV konnte sich mit einem deutlichen 12:4 beim WBCI schadlos halten, obwohl der zurückgekehrte Jakovljevic schon im ersten Viertel mit Ersatz ausgeschlossen wurde. Mit zusammen 7 Toren führten Florian Lukas und Stefan Milinic die Heimmannschaft zu einem ungefährdeten Sieg.

Es folgte der Höhepunkt des ersten Spieltages, das Spitzenduell zwischen International Waterpolo Vienna und Vizemeister Salzburg. Die Partie hielt was sie versprach, vor Augen des Teamtrainers zündeten die beiden Teams ein Wasserball-Feuerwerk, das eines Endspiels würdig gewesen wäre.

Gegen in Bestbesetzung antretende Salzburger ging der IWV, der sich auch schon in der Vorrunde als Sensationsmannschaft präsentierte, früh in Führung und war den Favoriten auch in der Folge immer einen Schritt voraus. Den kaum zu verteidigenden Centerspieler István Hegedüs konnten die motiviert und diszipliniert aufspielenden Wiener durch eine starke Zonenverteidigung weitgehend entschärfen, im Angriff konnte die Mannschaft um Jorge Jasbar immer wieder Nadelstiche setzen, die den Vizemeister zum Reagieren zwangen.

Die Sensation reifte heran, ein Sieg der bestens vorbereiteten Internationalen war greifbar. Um die Riesenüberraschung abzuwenden, musste Salzburg schon all seine Routine aufbieten, es brauchte schon die geballte Klasse von Goalie Salkan Samardzic und die Treffsicherheit des Spielmachers Tamás Gyurováth, der in diesem Wasserball-Thriller auf vier Tore kam. Denn bis zum letzten Viertel liefen die Mozartstädter dem Ergebnis hinterher, erst im Finish der Partie konnten sie den spielentscheidenden Vorsprung herausspielen und am Ende über die Zeit retten. Sekunden vor Schluss konnte der IWV eine Überzahlsituation nicht nutzen, Salzburg zitterte sich mit der ersten Führung in der Begegnung zu einem immens wichtigen Auftaktsieg, bei dem der von Krebs genesene Bernhard Hengl sein Comeback gab – und mit einem Tor krönte.

Mit seiner großartigen Leistung konnte der unglücklich unterlegene IWV mehr als nur eine Duftmarke setzen, die aufstrebenden Runner-Ups der Saison werden dieses Jahr ganz oben mitmischen. Auch wenn die Riesensensation heute ausblieb, ist heuer mit den Internationalen zu rechnen, Jorge Jasbars ausgeglichener Garde fehlte an diesem Wochenende vielleicht nur ein Quäntchen Routine in den entscheidenden Phasen, um den Bundesliga-Favoriten zu biegen.

Schon in 14 Tagen haben sie die Chance, sich in Salzburg zu revanchieren. Für jede Menge Spannung ist also gesorgt, selten war ein Bundesliga-Auftakt vielversprechender, als diese Saison.

Ergebnisse:

ASV – WBCT: 4-18

WSC – WBV Graz: 6-13

ASV – WBCI: 12-4

IWV – PL Salzburg: 9:10